DENK MAL AN DEN TOD…
Geburt und Tod
„Der Schmetterling ist ein Meister der Transformation.
Er weiß, dass der Tod ein wichtiger Bestandteil
seines Gesamtwerks ist.“
Ein Kind das im Mutterleib heranwächst nimmt über die äußeren Sinne der Mutter wahr. Die äußeren Sinne des Kindes sind noch nicht so weit entwickelt. Es ist in einem meditativen Zustand könnte man sagen indem es intuitiv alles mitbekommt, was die Mutter wahrnimmt und aussendet.
Wenn das Kind geboren wird, verlagert sich die Wahrnehmung, denn es macht nun Erfahrung außerhalb des Mutterleibs. Dadurch bildet es nach und nach die physischen Sinne aus, wie Tasten, Schmecken, Hören, Sehen,…
Es findet also etwas statt, das wie eine Umstülpung des Bewusstseins ist. Das Kind kommt zur Welt und kehrt die Sinne in eine neue Richtung. Die Verbindung zur Mutter besteht immer noch, jedoch trägt die Mutter nicht mehr den Leib des Kindes in ihrem Bauch, sondern ist mental, emotional und auf Seelenebene mit dem Kind verbunden.
Was hier bei der Geburt passiert, kann auch im umgekehrten Sinne auf den Tod übertragen werden. Die Geburt ist ja im Grunde auch ein Sterben. Es stirbt eine Form der Existenz für eine andere Form. Beim Sterben verhält es sich so, dass die Körperfunktionen abbauen und die physischen Sinne im Alter sich mehr zurückziehen oder entwickeln, zum anderen wird aber häufig berichtet, dass Menschen die dem Tod sehr nahe stehen oft am Ende ihres Lebens noch einen tiefen Frieden erlangen herbeigeführt durch ergreifende Erkenntnisse angesichts des Todes. Was bei der Geburt nach außen gestülpt wird, verhält sich beim Sterbenden in umgekehrter Richtung.
Da wir auch während unserer Lebenszeit Phasen des Sterbens und der Geburt wiedererleben können, gilt dies auch für die Erfahrung in den verschiedenen Phasen unserer Entwicklung.