EMPATHIE UND ABGRENZUNG
Hochsensible Menschen erkennen oftmals selbst ihre Gabe nicht, sind sich dessen nicht bewusst. Zumeist empfinden sie es ja als Fluch, so viel zu fühlen. Das ist vor allem dann so, wenn sich derjenige in ein Thema einfühlt, das ihn selbst gar nicht direkt betreffen muss. Schon verfängt sich dieser Mensch jedoch leicht der Rolle des anderen, und fängt dann an das Wahrgenommene zu bewerten.
So in etwa: „Das ist ja fürchterlich was der da tu.“ oder „das sind ja komische Sachen, die der da hat.“, bis zu „so was sollte ja eigentlich hier nicht rumlaufen dürfen.“ Und dann ist derjenige leicht angegriffen von dem was er empfindet. Dabei geht es aber im Sinne der Konstruktivität eher darum, dass die Situation empfunden wird, und erkannt werden kann.
Somit kann den Beteiligten geholfen werden.
Und der Mensch, welcher sich in die Lage des anderen hineinversetzt, ist hinterher nicht total benommen, oder fühlt sich kraftlos und dadurch ausgelaugt.
Dazu gibt es diverse Übungen um die Achtsamkeit zu schulen, damit Empathie nicht dazu führt, dass ein Empath hinterher dieselben Probleme hat, wie die Menschen, in welche er sich hineingefühlt hat.
Auch wenn alles zusammenhängt, und die Themen der einzelnen Menschen auch wiederum das Kollektiv betreffen, weil wir nun mal zusammen als Menschen hier auf der Erde leben.
Wenn die Abgrenzung gut klappt, dann bekommt der Betroffene auch ein Feedback, welches seine Gabe betrifft, und nicht nur derjenige, der sich in den anderen auf der Gefühlsebene hineinversetzt hat, sondern auch der Mensch, der wahrgenommen wurde.
Denn dieser bekommt dadurch ebenso ein Feedback, damit er lernen kann, und es kann sich potenziell ein Bewusstseinsraum öffnen, der seinen Lernprozess begünstigt.