DIE SPRACHE DES HERZENS
Es ist mir eine Aufgabe geworden mich mit dem Thema Kommunikation zu beschäftigen. Es hätte nie ein Weg daran vorbeigeführt. Im Grunde ist es ja was Wesentliches, aber zum einen hatte ich oft das Gefühl missverstanden zu werden, und so habe ich Wege gesucht, noch deutlicher zu kommunizieren, und mich mit Schrift und Sprache zu befassen. Zum Zweiten hatte es in meiner Familie und der Sippschaft ein grandioses Problem der Kommunikation gegeben. Es konnte in ein paar Dingen einfach kein konstruktiver Austausch stattfinden.
Ich hatte lange das Gefühl, dass das was ich gesagt hatte völlig falsch angekommen ist. Jedes meiner Worte war mit irgendetwas belegt, was die freie Information fesselte, oder verzerrte.
So war es im Grunde in manchen Angelegenheiten egal was ich sagte, es konnte sowieso nicht verstanden werden, oder es war nicht erwünscht.
Dieses Muster musste ebenso erstmal aus meinem Gedächtnis verschwinden, und doch ist es so, dass mir etwas geblieben ist. Wenn ich in eine Situation komme, in der etwas zu klären ist, oder ich eine Aussage treffen, dann sage ich nicht nur ein „was“, nämlich was ist, sondern fange gleichzeitig wie automatisch an mit dem „warum“, weil ich es gewöhnt bin, dass ein „was ist los“ nicht reicht, es muss für alles eine Erklärung folgen. Aus diesem Muster mich ganz zu befreien, wäre ein großer Segen für mich. Dennoch bin ich auf Grunde dieser vorrausgegangenen Situationen, jetzt fähig mich zu artikulieren. Und trotzdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass es noch Bereiche gibt, für welche es notwendig ist eine neue Art des Sprechens zu entwickeln, weil es nicht mit der gängigen Art sich auszudrücken, erfasst, und vermittelt werden kann, bzw. darauf hingewiesen werden kann.
Diese Sprache kann auch nicht direkt mit dem Verstand erfasst werden, weil dasjenige, was damit ausgedrückt werden möchte oder kann, nicht auf der Ebene des Verstandes kommuniziert wird.
Wenn ich jemand ein Gefühl vermitteln möchte, dann geht diese weniger auf eine Art, wie ich einen statischen Zustand beschreibe, wie eine Wegbeschreibung von der Innenstadt zum Bahnhof, sondern es geht darum mit den Worten eine mögliche Brücke, oder einen Zugang zu erschaffen, damit das Gegenüber die Gelegenheit bekommt, diese Sache, oder eben dieses Gefühl direkt zu erfahren, und mit anderen Sinnen selbst zu erfassen.
Viele nennen es die Sprache des Herzens, oder die Herzsprache. Ich finde diese Begriffe sehr schön dafür J
Diese Art der Kommunikation wird immer auf Grenzen stoßen, wenn ein reiner Verstandesmensch es verstehen möchte.
Es kann durchaus sein, dass diese Menschen wütend werden, und streiten wollen, weil sie vom Gegenüber rationale Erklärungen fordern. Ein Gefühl lässt sich aber nicht rational erklären, genauso wenig wie die Liebe dadurch erfahrbar ist. Das bringt auch diese Menschen, welche es dem Verstandesmenschen nahebringen wollen an ihre Grenzen. Noch dazu ist es zudem äußerst anstrengend, wenn dies ständig von einem Menschen der intuitiv und aus dem Gefühl lebt, verlangt wird, es zu erklären.
Das ist auch meines Erachtens der große Fehler, dies zu wollen, es ständig zu versuchen, einem Verstandesmenschen zu erklären was Liebe ist, oder was ein Gefühl ist. Es wird immer ein Konzept bleiben, das auf dieser Ebene niemals verstanden werden kann, schon gar nicht mit dem Verstand erfasst. Der Verstand ist für andere Sachen hervorragend geeignet, aber dafür nicht wirklich.
Dies ist deshalb so anstrengend für Menschen, die mehr im Gefühl sind, denn in dem Moment, kommen auch diese Menschen, welche dieses Bewusstsein wahrnehmen können, weg von dem Gewahrsein, und gehen in einen engeren Raum, in dem dieses Gefühl in seiner Ganzheit keinen Platz hat. Das fühlt sich letztendlich so an, als würde gleich etwas platzen.
Deshalb: Liebe kann nur direkt von jedem Einzelnen und individuell erfahren werden, denn sie ist
Sie kann nicht erklärt werden, oder gehalten werden, oder folgt einer Norm, damit sie begreifbar ist.
Wenn Du das Gefühl hast, dass du die Liebe gefunden hast, dann ist es wohl eher so, dass die Liebe Dich gefunden hat, nachdem Du aufgehört hast irgendwelche Erklärungen dafür zu suchen, oder Erwartungen an sie zu stellen, oder Vorstellungen davon zu haben, und einfach im Zustand der Liebe bist, sowie aus ihr handelst.
Du kannst hinter „Liebe ist…“ immer auch verschiedene Wörter hinsetzen, aber es kommt nicht auf das einzelne Wort darauf an, sondern mehr um das Gefühl, womit es Dich verbindet, und das es eine Brücke sein kann zu Liebe, zu diesem Bewusstsein